Die Anfänge
Das soziale Engagement missfiel allerdings auch den Militärs, die im März 1976 die Macht in Argentinien übernahmen und auch Josef Majer zweimal verhafteten. Nach seiner Freilassung gab er, um weitere Schwierigkeiten mit den Militärs zu vermeiden, die Beratertätigkeit bei Misereor auf und beschloss 1976, sich in Fernández unweit seiner ehemaligen Pfarrei niederzulassen.
Um seinen Lebensunterhalt zu verdienen, schaffte Josef Majer 100 Bienenstöcke an. Der Honig aus der Provinz Santiago del Estero genoss den Ruf guter Qualität; schon unter den Inkas war er bekannt und geschätzt.
Er begann soziale Projekte und entwickelte Berufsbildungskurse. So begann im Jahre 1978 sein Traum, Wirklichkeit zu werden: ein Ausbildungszentrum für arme Jugendliche. Ihnen, deren Eltern es unmöglich war, eine Ausbildung zu finanzieren, wollte er „Kenntnisse und Fertigkeiten” auf den Lebensweg mitgeben.
Als erstes Gebäude wurde auf dem Gelände eine Gerberei errichtet, um Leder für Kunsthandwerk zu erzeugen. In diesem Gebäude wurden wie schon zuvor in Brea Pozo Kurse der staatlichen Berufsschule aus Santiago del Estero zur Erwachsenen-Berufsausbildung abgehalten (nach dem System „FPA”).
Die gemeinnützige „Stiftung Berufsbildungswerk Fernández” („Fundación Centro de Capacitación Fernández” – F.C.C. F.) wurde formal am 30. Januar 1984 von Herrn Josef Majer und deutschen Freunden gegründet, kurz nach dem Ende der Militärdiktatur.